Die 1. Bankreise führte an den Golf von Neapel

Dass die Raiffeisenbank Schaafheim eG nicht nur „Banking“ kann, davon überzeugten sich 26 Mitglieder und Kunden. Als Reisegruppe flogen sie gemeinsam mit Vorstandsmitglied Christoph Wunderlich und Bankmitarbeiterin Bettina Kreuzer eine ganze Woche lang vom 08. bis 15. Oktober 2012 an den Golf von Neapel. Dort hin, wo die Zeugnisse europäischer Kulturen sich mit der überschäumenden Lebendigkeit der Region Kampaniens vereinen.

Tag 1

Am 1. Tag planmäßig mit der „Lufthansa“ in Neapel angekommen, klappte alles gleich bestens. Ein mit südländischer Mentalität und viel Esprit außergewöhnlich gut aufgelegter Reiseführer, der Pepe genannt wurde, holte die Raiffeisengruppe herzlich am Flughafen ab. Pepe führte die Gruppe in einem Reisebus gleich durch die abwechslungsreiche Landschaft der sorrentinischen Halbinsel mit ihren Terrassengärten, Bergen und Steilklippen. Das glitzernde blaue Meer war immer in Sichtweite. Bei einem ersten Halt auf einer Olivenplantage zeigte Nonna, wie ein echter Mozarella noch mit der Hand hergestellt wird. Natürlich durfte sich jedermann an ihrer vorzüglichen Hausmannskost bei einem guten Schluck Rotwein stärken und man genoss erstmals das „Dolce Vita“. Bevor das Hotel erreicht wurde, zeigte Pepe den Schaafheimern noch das Städtchen Sorrent, welches auf schwarzen Steilklippen aus vulkanischem Gestein gebaut ist und „wo die Sonne immer brennt“, wie Pepe wiederholt meinte. In den folgenden Tagen wurde mit Spannung und Interesse die Umgebung erkundet.

Tag 2

So ging es am 2. Tag nach Capri, die viel besuchte und besungene Insel. Pepe organisierte extra für uns Raiffeisenleute ein Boot, mit welchem er unsere Gruppe die schönsten Buchten mit ihren zauberhaftesten Grotten vom funkelblauen Meer aus zeigte. Auf dem orientalischen anmutenden Anacapri besichtigten wir die Villa des Arztes und legendären Schriftstellers Axel Munthe. In dem Hauptort Capri selbst verzauberten uns die verwinkelten Gässchen und das botanische Kleinod, die Augustusgärten.

Tag 3

Am 3. Tag bewies Pepe sein ganzes Können. Wir bestiegen eine Zeitmaschine. Nirgendwo anders ist eine Zeitreise in die Antike besser möglich, als bei den archäologischen Grabungen von Pompeji. Lebendig und hautnah präsentierte sich die versunkene Welt des Römischen Reichs. Der Ausbruch des Vulkans Vesuv, der heute noch aktiv ist, fand am 24. August 79 n.Chr. statt. Das Schicksal der Vulkanopfer geht buchstäblich unter die Haut! Archäologen ließen jene Hohlräume in der zu Stein gewordenen Asche mit Gips ausgießen, in denen Menschen und Tiere zu Staub zerfallen waren. Für alle Ewigkeit wurde dank dieser Methode der Todeskampf der Pompejaner festgehalten. Einige der vielen Gipsabdrücke werden in den Vitrinen auf dem Ausgrabungsgelände den Besuchern preisgegeben. Aber nicht nur wegen diesen einzigartigen „Kunstschätzen“ wurde Pompeji zu einem Mekka der Touristen. In dieser Ausgrabungsstätte kann man den alten Römern buchstäblich in die Kochtöpfe oder ins Schlafzimmer schauen. Freche Graffiti, zotige Sprüche und auch flüchtig hingeworfene Karikaturen in Weinschenken und Bordellen erzählen, wie und was man im 1. JH. n.Chr. liebte.

Mit den überwältigenden Eindrücken aus Pompeji bestiegen wir am Nachmittag dann den 1.277 m hohen Vesuv und schauten dem schlafenden Riesen in seinem Schlund, dem riesigem Krater. Überall stieg nicht nur Schwefel auf, sondern es roch auch ebenso danach.

Tag 4

Der 4. Tag gehörte der bella Amalfitiana. Schon früh morgens fuhren wir auf dieser unbeschreiblich schönen Küstenstrasse. In senkrecht aufsteigende Felswände vom blau glitzernden Tyrrhenischen Meer wurde die Uferstraße in abenteuerlicher Weise gebaut. Sie zu befahren bedeutet für uns stahlharte Nerven. Wir erreichten die schönsten Dörfer Italiens, die an diesen Felsabhängen zu kleben schienen. Und Pepe versprach „es wird immer schöner, immer interessanter.“ Er sollte Recht behalten. Über Positano, ein malerisch über dem Meer ansteigendem Städtchen, kamen wir an im hochmittelalterlichen Amalfi, dem pulsierenden Herz der Costiera Amalfitana. Die Piazza Duomo bestach uns mit einer göttlichen Traumkulisse mit riesiger Freitreppe vor der arabisch-normannischen Kathedrale, die an vergangenen Größen erinnerte, und welche wir besichtigen durften.

Nachmittags waren wir in Ravello. Richard Wagner hat sich einst auf dem Rücken eines Esels für ein kurzes Tagesgastspiel hier hochschaukeln lassen und neben vielen Intellektuellen und Künstlern damit bis heute dazu beigetragen, dass Ravello berechtigt zu den meistgerühmten Orten Italiens zählt. Wahrhaftig ein Zentrum von Schönheit und Kultur. Allgegenwärtig auf Schautafeln weltbekannte Schauspieler wie Humphrey Bogart, Sophia Loren und viele andere, die hier ihre Filme gedreht haben. Kein Wunder, bei dem himmlischen Panoramablick auf die tief unten liegende Küstenkulisse, von welcher wir uns bei einer Besichtigung der Villa Rufolo aus haben überzeugen können.

Tag 5

Am 5. Tag machte die Raiffeisengruppe zunächst einen Ausflug nach Montecassino. Auf dem Programm stand die Besichtigung der Benediktinerabtei, die von Bendikt von Nursia gegründet wurde. Die Abtei zählt zu den bedeutensten christlichen Klöstern der Welt. Danach ging es in das Zentrum von Caserta. Hier wurde ein Königsschloss besichtigt, das nach dem Vorbild von Versailles erbaut worden ist. Leider hat es die Gruppe nicht ganz geschafft, alle 1.200 Zimmer mit ihrem Prunk zu besichtigen, wurde es doch „immer schöner und immer interessanter“.

Tag 6

Am 6. Tag waren wir in Neapel, Verkehrschaos ohne Ende, ständiges Hupen - so präsentiert sich uns zunächst die 3.000 Jahre alte süditalienische Hafenstadt am Fuße des Vesuvs. Unzählige Motorroller schlängeln sich ohne erkennbare Regeln kreuz und quer durch das Straßenlabyrinth. Autofahren muss für Fremde der blanke Horror sein. In kaum einer anderen europäischen Großstadt stößt der Kontrast zwischen prächtigen Plätzen, barocken Fassaden sowie engen Gassen und Müll am Straßenrand so unvermittelt aufeinander.

Neben einer Stadtrundfahrt, der Besichtigung verschiedener sich an Schönheit überbietenden Kirchen und einem Spaziergang durch das historische Neapel blieben uns ganz besonders die Krippenmacher der Via San Gregorio Armeno in Erinnerung. Unzählige Geschäfte überboten sich dort im Anpreisen von allerlei neapolitanischen Glücksbringern, jede Menge Kitsch und Weihnachtsgrippen aller Größen. Im Kontrast hierzu erlebten wir in der Galleria Umberto „Shopping vom Feinsten“. Die 1890 mit aufwendig gearbeiteten Stuck erbauten und vollständig mit Glas überdachte, prachtvolle Einkaufspassage ist nicht nur eine arichtektonische Meisterleistung mit edlen Boutiquen und Cafés, sondern auch Kulisse für alle Hochzeitspaare und Romantiker.

Tag 7

Der 7. und letzte Tag stand den Reisenden zur freien Verfügungen. Viele haben die Gelegenheit genutzt, um sich beispielsweise mit „Mitbringseln“ für die Daheimgebliebenen einzudecken oder einfach noch mal die Sonne Italiens am Strand oder einem Café zu genießen. Wie auch immer, alle Mitfahrenden sind sich einig: Die 1. Mitgliederreise der Raiffeisenbank Schaafheim an den Golf von Neapel hielt, was sie versprach. Das Programm war nicht nur abwechslungsreich, sondern auch sehr gesellig. Gemeinsam hat man viel erlebt, gesehen, gesungen und gelacht, eben viel Spaß gehabt. Tiamo, Campania!