Die 8. Bankreise führte nach Irland

Nachdem im vergangenen Jahr mit Kroatien und Montenegro der Süden Europas besucht wurde, war in diesem Jahr wieder der Norden das Ziel der jährlichen Bankgruppenreise der Raiffeisenbank. Zusammen mit Vorstandsmitglied Heiko Petry und Bankmitarbeiterin Bettina Kreuzer, unternahmen 22 Mitglieder der Bank eine wunderschöne Rundfahrt durch das südliche Irland. Endlose grüne Hügellandschaften, stille Seen und eine schroffe Atlantikküste beeindruckten die Reisenden nachhaltig. Die einzigartige keltisch-irische Kultur, die Sauberkeit auf der Insel und die Gastfreundschaft und Offenheit der Iren trugen dazu bei, dass wir uns sofort und jederzeit willkommen fühlten.

Viele der mitreisenden Mitglieder genießen die Annehmlichkeiten, die eine Bankgruppenreise mit der Raiffeisenbank mit sich bringt und sind schon viele Male dabei gewesen. Einige haben sogar an allen Reisen teilgenommen. Da die Reise komplett durchgeplant und organisiert ist, braucht man sich eigentlich um nichts mehr zu kümmern und kann alles in vollen Zügen genießen.

Unsere gut gelaunte Reisegruppe nutzte die Wartezeit am Frankfurter Flughafen bis zum Abflug nach Dublin für gute Gespräche oder ein zweites Frühstück. Nach nur 90-minütigem Flug landeten wir bei böigem Gegenwind in Dublin, wo uns unsere Reiseleiterin für die kommende Woche, Jutta Shannon, herzlich begrüßte. Nachdem das Gepäck im Bus verstaut war, bekamen wir bei einer kleinen Stadtrundfahrt die ersten Eindrücke von Dublin: In der irischen Hauptstadt trifft man auf eine wohltuende Mischung aus Tradition und kosmopolitischem Flair. Und da man mit Dublin auch eine der bekanntesten Biersorten der Welt verbindet, fuhren wir direkt in die berühmte Guinness-Brauerei, wo bereits seit dem 12. Jahrhundert Bier gebraut wird. In einem ehemaligen Lagerhaus wird auf sieben Etagen der Brauprozess, die Geschichte der Brauerei und eine Multimedia-Show gezeigt. Bei einem frisch gezapften Guinness-Bier genossen wir in der Gravity-Bar den Rundblick über die irische Hauptstadt. Am Abend erreichten wir unser für Irland typisches Landhotel bei Nenagh, wo wir für zwei Nächte eingebucht waren. An diesem Abend lernten wir dann auch zum ersten Mal die sprichwörtliche irische Gastfreundschaft kennen, als wir in einem irischen Pub eine After-Wedding-Party mitfeierten.

Am Vormittag des nächsten Tages besuchten wir das schöne Dörfchen Upperchurch, um die irische Kultur besser kennenzulernen. Wir erfuhren, wie Torf gestochen wird und bekamen interessante Einblicke in den irischen Volkssport „Hurling“. Bei den praktischen Übungen hatten wir eine Menge Spaß und unser irischer Trainer war voll des Lobes. Die sportlichen Anstrengungen verursachten einen ziemlichen Hunger, so dass wir uns im Anschluss in einem gemütlichen Pub bei Irish-Coffee und Scones, einer irischen Gebäckspezialität, stärkten.

Am Nachmittag führte uns unser Weg zur irischen Akropolis, dem „Rock of Cashel“. Die Kathedrale, die irisch–romanische Cormac’s Chapel, die verfallene Burg sowie der keltische Rundturm sind alles steinerne Zeugen der weltlichen und kirchlichen Macht zahlreicher Fürstbischöfe. Weiter ging es zum Tralee Town Park, wo wir einiges über die Rose of Tralee erfuhren: Mit diesem Titel wird jährlich eine junge Irin ausgezeichnet, die für das Zusammengehörigkeitsgefühl der irischen Auswanderer und für ihre Region Kerry wirbt.

Der nächste Stopp zeigte uns in Ceann Trá, dass es nicht nur in Mallorca, sondern auch in Irland tolle Sandstrände gibt, die zudem spektakulär zwischen schroffen Felsklippen eingebettet sind. Nach der Besichtigung der „Mulcahy Pottery“, einer irischen Töpferei mit außergewöhnlichen Tonfiguren, setzten wir unsere Fahrt fort und erreichten die kleine Hafenstadt Dingle auf der Dingle-Halbinsel. Diese Halbinsel wird als schöne Schwester des Ring of Kerry bezeichnet und ist übersät mit frühgeschichtlichen Denkmälern, denen zahlreiche irische Mythen anhaften. Im Hafenstädtchen Dingle genossen wir deren bezaubernden Charme und liessen uns in einem Pub von der zweiten irischen Nationalsportart „Football“ gefangen nehmen. Ganz Irland war am Tag des Endspiels zwischen Kerry und Dublin gelb-grün oder blau-hellblau geflaggt und die Straßen waren wie leergefegt. Da wir gerade die Region Kerry bereisten, waren wir natürlich für den „Underdog“ Kerry und passten uns an, indem wir mit den Iren bei einem Guinness auf einen möglichen Sieg anstießen. Kerry erreichte gegen den haushohen Favoriten Dublin ein respektables Unentschieden und damit ein Wiederholungsspiel. Der irische Nationalfeiertag findet also noch einmal statt…

Der nächste Tag führte uns entlang einer der Traumstraßen dieser Welt: Der Ring of Kerry bietet ein unvergessliches Panorama mit saftigen Wiesen, sanften Dünen und traumhaften Buchten. In Glenbeigh besuchten wir das Kerry-Bog-Village-Museum und lernten in dem diesem Freilichtmuseum die Lebensweise der Iren in den vergangenen Jahrhunderten kennen. Von „Ladies‘ View“ aus genossen wir spektakuläre Ausblicke auf die Seenlandschaft des Killarney Nationalparks. Bei einem irischen Schäfer erlebten wir, wie gut dressierte irische Border Collies Schafe hüten und dass es (Jakobs-) Schafe mit vier Hörnern gibt. Im Anschluss bestaunten wir in den wunderschönen Muckross Gardens die einmalige Blütenpracht und uralte, riesige Bäume. Der abwechslungsreiche Tag endete mit der mitreißenden Folkloreshow der „Celtic Steps“ in Killarney. Es wurde ein stimmungsvoller Abend mit klangvoller irischer Musik und Tanz. Die Anstrengungen des Tages wurden schließlich bei einem Abschluss-Guinness, das von Tag zu Tag besser schmeckte, an der Hotelbar vergessen gemacht.

Auf unserer Fahrt in Richtung Norden legten wir am nächsten Tag einen kurzen Stopp in Irlands Bilderbuchdorf Adare ein, das mit seinen bunt getünchten und reetgedeckten Häusern zu den schönsten Gemeinden Irlands zählt. Unterwegs erstreckte sich eine einzigartige, bizarre Karstlandschaft, die der Burren. Auf einem kleinen Spaziergang staunten wir, welch verschiedenartige alpine, ja sogar mediterrane Pflanzen zwischen dem porösen Kalkgestein gedeihen. Wir besuchten später eine Lachs-Räucherei und erfuhren, wie der frisch gefangene Lachs verarbeitet wird. Eine kleine Kostprobe durfte da natürlich nicht fehlen. Später erreichten wir die Cliffs of Moher, Irlands höchste Klippen. Auf einer Länge von etwa 8 km fallen sie bis zu 200 m tief fast senkrecht in den Atlantik ab. Leider meinte es der Wettergott an diesem Tag nicht so gut mit uns, denn er hüllte dieses Klippenspektakel fast vollständig in eine Nebeldecke ein. Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich unser Hotel in Ennis.

Am nächsten Tag ließen wir uns von der einzigartigen und wildromantischen Landschaft der Nationalparks Connemara verzaubern. Er ist durchzogen von Torfmooren, schwarzen Flüssen und Seen und wurde schon von Oscar Wilde als „wilde Schönheit“ bezeichnet. Am Nachmittag kamen wir nach Galway, der schönsten Stadt im Westen Irlands. Galway ist nicht nur beliebte Universitätsstadt, sondern auch Heimat einer lebhaften musikalischen und kulturellen Szene. Wir besuchten die imposante Sankt-Nikolaus-Kathedrale und entdeckten im Anschluss die faszinierende Stadt auf eigene Faust.

Ein Muss für jeden Irlandreisenden ist der Besuch einer Whiskey-Brennerei. In der Destillerie Tullamore Dew erhielten wir eine fachkundige Führung durch einen waschechten Hessen, wodurch es keinerlei Verständigungsprobleme gab. Nachdem die anschließende Kostprobe nur sehr spärlich ausgefallen war, konnte man im Tullamore-Dew-Shop die Vielfalt der Whiskey-Produkt-Welt kennenlernen.

Unsere Fahrt ging weiter nach Dublin. Wir fuhren entlang des Liffey River am ehemaligen Zollhaus und an den Regierungsgebäuden vorbei ins Georgianische Viertel. Ein Fotostopp an Irlands berühmten bunten Haustüren, den „Doors of Dublin“, durfte natürlich nicht fehlen. Im Stadtzentrum besichtigten wir die St. Patricks-Kathedrale und ließen es uns nicht nehmen, im Park auf unsere tolle Reise anzustoßen. Dabei testeten wir das geschmackliche Zusammenspiel von Whiskey und Schokolade.

Der Legende nach soll der Heilige Patrick die zum Glauben Bekehrten in einem

Brunnen neben der Kathedrale getauft haben. Jonathan Swift, der Autor von „Gullivers Reisen“, wirkte hier Mitte des 18. Jahrhunderts als Dekan. Wir genossen die pulsierende Hauptstadt Irlands bei einem ausgedehnten Stadtbummel und lernten Molly Malone und ihre Geschichte kennen. Fast jeder Dubliner kennt den Song von Molly Malone und kann das Lied sofort anstimmen. Es gilt deshalb als inoffizielle Hymne der Stadt. Gut, dass unsere Reiseleiterin Jutta den Song zuvor im Bus mit der „Irischen Sängervereinigung Schaafheim“ eingeübt hatte…

Am Abend erreichten wir unser letztes Hotel in Enniskerry. Nach einem ausgiebigen Frühstück, bei dem wir es uns nicht nehmen ließen, unserem Geburtstagskind Dagmar noch ein Ständchen zu singen, traten wir am nächsten Morgen unsere Heimreise an.

Die achte Bankgruppenreise der Raiffeisenbank war eine unvergessliche Reise durch endlose grüne Hügellandschaften, vorbei an schroffen Atlantikklippen und malerischen Seenlandschaften im Wechsel mit pulsierenden und modernen Städten, die in Teilen ein jahrhundertealtes Flair erhalten hatten. Wir hatten eine tolle Reisegruppe, in der Freundschaften entstanden oder gefestigt wurden. Es ging eine Reise zu Ende, die auf mehr als 1.300 Kilometern nachhaltig Eindruck hinterließ und auf der wir viel erlebt und gelacht haben!