Charity-Veranstaltung der Raiffeisenbank Schaafheim mit Joey Kelly unterstützt Michael Serth und Benjamin Kreh. Die Raiffeisenbank stockt den Erlös um fast 900,-- Euro auf 3.000,-- Euro auf.

Kein Weg ist zu weit, keine Herausforderung zu groß, als dass Joey Kelly sie nicht bewältigen würde. Jeder zieht aus sportlichen Leistungen persönliche Vorteile, erklärte der Extremsportler seinen Zuhörern am vergangenen Freitag in der Kulturhalle Schaafheim.

Nachdem Joey Kelly noch eineinhalb Stunden durch Schaafheim gejoggt war, betrat er nach einer kurzen Ansprache von Vorstand Heiko Petry pünktlich die Bühne.
Ganz schnell hatte der Sportler seine Zuhörer dann gepackt und fegte in einem rasanten Parcours durch sein bewegtes Leben. Selbstverständlich durfte dabei ein Rückblick auf die Familiengeschichte der Kelly Family nicht fehlen. Mit einiger Selbstironie schilderte er das Leben der zwölfköpfigen Musikerfamilie in den 80er und 90er Jahren. Auch wenn damals das Geld manchmal knapp war, haben die Kellys doch ein freies Leben ohne Angst geführt. Man habe den Glauben an den Erfolg, der sich schließlich auch einstellte, nie verloren, betonte Kelly. "Nur wer kämpft erreicht sein Glück." Am Ende standen 20 Millionen verkaufter Platten.

Vielleicht war dieses nicht immer leichte Leben und die Disziplin, die der Vater von seinen Kindern einforderte, eine Ursache für die Härte gegen sich selbst, die Joey Kelly bei seinen Extremläufen aufbringen muss.

Im Hauptteil des Abends berichtete Kelly von seinen beeindruckenden sportlichen Leistungen. Was als Wette mit seiner Schwester und der Teilnahme an seinem ersten Triathlon begann, wurde bald zum wichtigsten Teil seines Lebens. Auch während der Konzertengagements der Kelly Family trainierte der Sportler regelmäßig und nahm an Wettkämpfen teil. Der Ausdauersport sei der ideale Ausgleich für die Belastungen in Beruf und im Privaten. Bald waren dem Sportler "normale" Triathlons nicht mehr genug, er nahm längere Rennen auf sich. Krank und mit Füßen voller Blasen absolvierte er einen Wüstenlauf über 280 Kilometer in sechs Tagen oder einen Ultramarathon durch Schnee und Eis in Alaska.

Mit der erfolgreichen Teilnahme an acht Ironman-Triathlons innerhalb eines Jahres hält Kelly den Weltrekord und wurde damit sogar zum Gegenstand einer Frage bei Günther Jauchs "Wer wird Millionär".
Die ultimative Herausforderung war für den Extremsportler das Rennen zum Südpol 2011 als Mitglied der deutschen Mannschaft. Gewonnen hatten zwar die Österreicher, angeführt vom Ski-Ass Hermann Maier, doch nur die deutsche Mannschaft unter Markus Lanz kam mit allen Mitgliedern nach knapp elf Tagen ins Ziel. Entscheidend für den Erfolg sei, beim Sport wie im Beruf und privat, vor allem der Respekt untereinander, eine gute Stimmung und nur als ein weiterer Faktor die erbrachte Leistung. Wer körperlich aktiv sei, erlange eine viel größere Lebensqualität. "Es ist nie zu spät, anzufangen", motivierte Kelly seine Zuhörer.
Jüngstes Projekt des Läufers war der "Deutschlandlauf", zu Fuß, ohne Geld und Proviant 900 Kilometer von der Nordsee bis auf die Zugspitze. Dies war eines seiner größten Abenteuer, das er 2015 auf einer anderen Route, entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, und mit einer Gruppe Gleichgesinnter wiederholen will.
Viele der Gäste ließen sich im Anschluss an die Veranstaltung mit Joey Kelly fotografieren, holten sich Autogramme oder deckten sich mit kostenlosen CDs der Kelly Family ein.
Die Raiffeisenbank Schaafheim eG hatte die Charity-Veranstaltung zugunsten Michael Serth und Benjamin Kreh organisiert; die Trampolinabteilung des TV Schaafheim hatte die Bewirtung der Gäste und den Auf- bzw. Abbau in der Kulturhalle übernommen.
Michael Serth vom TV Schaafheim und Benjamin Kreh waren in diesem Jahr schwer verunglückt. Die Erlöse der Veranstaltung inklusiver zahlreicher Spenden von insgesamt 2.123,79 Euro wurden von der Raiffeisenbank um 876,21 Euro auf  3.000,-- Euro aufgestockt und kommen den beiden Sportlern zugute: 2.000,-- Euro wird Michael Serth erhalten, 1.000,-- Euro Benjamin Kreh. Dies entsprach dem Wunsch von Benjamin Kreh, der auf einen Teil des Erlöses zugunsten von Michael Serth verzichtete.
Die Raiffeisenbank Schaafheim bedankt sich bei allen Gästen, Helfern und Spendern. Insgesamt war die Veranstaltung eine sehr gelungene Sache und keiner der mehr als 300 Zuhörer hat sein Kommen bereut. Am Ende blieb eine Erkenntnis von Joey Kelly: „…dass das ganze Leben ein Marathon ist und es sich zu kämpfen lohnt."