Es ist richtig: Lange Zeit haben wir auf die Selbstständigkeit gesetzt. Doch nun sind Grenzen überschritten. Die Reduktion der Dividende 2024 ist sichtbarer Ausdruck dieser Entwicklung. Dabei geht es nicht nur darum, über die notwendige unternehmerische Kraft zu verfügen, um Herausforderungen wie der Digitalisierung, der wachsenden Regulatorik, dem Wettbewerb um die Talente oder dem zunehmenden Wettbewerb begegnen zu können.

Es geht darum, auch für künftige Generationen attraktiv zu bleiben und ihnen digitale Leistungen zu bieten, die für sie selbstverständlich sind. Es geht darum, mit unseren Firmenkunden mitzuwachsen, damit unsere gesetzlichen Kreditgrenzen für ihren Kreditbedarf hinreichend sind. Es geht darum, selbstbestimmt aus der Position einer soliden Verfasstheit die Zukunft zu gestalten und notwendige Zukunftsinvestitionen zu tätigen. Vor allem aber geht es darum, für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktiv zu sein, damit wir auch in Zukunft unseren Förderauftrag erfüllen können.

Unser Ziel ist die Fusion mit einem Partner, der zu uns passt und mit dem eine Verschmelzung unternehmerisch sinnvoll ist. Dieser Partner ist die VR Bank Dreieich-Offenbach.

Sie verfolgt wie wir eine am genossenschaftlichen Förderauftrag orientierte Geschäftspolitik. Sie ist keine Riesenbank wie andere Genossenschaftsbanken im Rhein-Main-Gebiet, in der wir untergehen würden.

Sie ist ein Partner, mit dem wir bereits seit Jahren auf verschiedenen Feldern wie dem Beauftragtenwesen, bei der Umsetzung des Geldwäschegesetzes, der IT-Sicherheit oder auch in der Internen Revision zusammenarbeiten. Auch haben wir schon gemeinsam Kundenkredite als Konsortialpartner vergeben. Einige Mitarbeitende kennen die Kollegen unseres Fusionspartners bereits. Aus all dem hat sich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickelt.

Unser Name, unsere Geschäftsstellen und die Ansprechpartnerinnen und -partner für unsere Kunden vor Ort blieben erhalten.

Mit anderen Worten: Unsere Mitglieder profitierten von dem Erhalt der vorhandenen Strukturen und Leistungserbringer sowie der Sicherheit, dass ihre Genossenschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit sowohl auf dem Markt für Finanzdienstleistungen als auch auf dem Arbeitnehmermarkt stärkt. Die gesetzlichen Kreditgrenzen erhöhen sich. Alles in allem ist die Fusion ein Schritt der Zukunftssicherung.

Die Fusion wurde in der ordentlichen General- bzw. Vertreterversammlung beschlossen. Die juristische Eintragung erfolgt im Sommer 2025. Die technische Fusion folgt am 15. November 2025.

Der Aufsichtsrat des künftigen Instituts wird um die Herren Karlheinz Hofmann und Matthias Hauck ergänzt und besteht damit künftig aus 13 Personen. 

Die VR Bank Dreieich-Offenbach eG ist die juristisch übernehmende Bank.

Das hat u. a. steuerliche Gründe. Bei der Verschmelzung entfallen Steuern, die sich am Sachanlagevermögen der übernommenen Bank ausrichten. Daher ist es bei Verschmelzungen üblich, dass die kleinere Bank übernommen wird, um die Steuerzahlungen möglichst niedrig zu halten. 

Dreieich ist der juristische Sitz der übernehmenden Bank, insofern ist es konsequent, ihn beizubehalten. 

Ja, sowohl im Firmen- als auch im Privatkundengeschäft bleiben die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner – so weit wie möglich – vor Ort und stehen ihren Kundinnen und Kunden weiterhin zur Verfügung. 

Es bleibt sehr viel von unserer Raiffeisenbank Schaafheim, da für beide Fusionspartner der genossenschaftliche Förderauftrag und die Verantwortung für Mitglieder und Kunden in unseren Regionen einen sehr hohen Stellenwert haben. Bei beiden Partnern nimmt die persönliche Beratung eine herausragende Rolle ein. Daher bleiben auch unsere Geschäftsstellen in Schaafheim und Mosbach bestehen.

Schnelle und verlässliche Entscheidungen sollen weiterhin vor Ort getroffen werden. So kann beispielsweise über Kredite bis zu einem Volumen von 1,5 Millionen Euro ohne weitere Abstimmungen entschieden werden. Die den Mitgliedern und Kunden der Raiffeisenbank Schaafheim vertrauten und bekannten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner blieben (so weit wie möglich) erhalten.

Die Steuern, die wir in unserem Geschäftsgebiet entrichten, werden sich erhöhen. Die Spenden bleiben gleich.

Zwei Mitglieder unseres derzeitigen Aufsichtsrats werden in den Aufsichtsrat der fusionierten Bank treten. In der Vertreterversammlung sind wir somit proportional vertreten.

Es wird ein regionaler Beirat etabliert, der die Interessen der Mitglieder aus unserem aktuellen Geschäftsgebiet vertritt. Seinen Kern werden die Mitglieder des derzeitigen Aufsichtsrats bilden, die nicht in den Aufsichtsrat der fusionierten Bank einziehen.

Christoph Wunderlich wird Mitglied des Vorstands bleiben. Heiko Petry, als Prokurist und Generalbevollmächtigter, wird an Vorstandssitzungen teilnehmen und Regionalmarktdirektor des Standortes Schaafheim.

All dies sorgt dafür, dass wir in der neuen Bank starke Stimmen haben und auch der Name Raiffeisenbank Schaafheim erhalten bleibt, da die neue Bank in unserem Geschäftsgebiet als „Raiffeisenbank Schaafheim“ firmiert und ins Genossenschaftsregister als

„Raiffeisenbank Schaafheim – Zweigniederlassung der VR Bank Dreieich-Offenbach eG“ eingetragen wird.

Nein, erstens ist es unser vordringliches Ziel, die hohe Beratungsqualität für das Privat- und Firmenkundengeschäft sowie den zuvorkommenden Kundenservice in unserem Geschäftsgebiet und unserer Heimatregion langfristig zu erhalten und noch einmal zu stärken.

Zweitens ist es gleichzeitig der Antritt, die zentralen Zukunftsthemen wie Wettbewerbsdruck, Demographie, Regulatorik, Nachhaltigkeit und Digitalisierung, die das Leben und Wirtschaften in den kommenden Jahren und Jahrzehnten prägen werden, unternehmerisch zu bewältigen: und zwar, indem Synergien gehoben, Doppelarbeiten vermieden werden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter uns als attraktiven Arbeitgeber mit der Möglichkeit zur Spezialisierung und Entwicklung wahrnehmen.

Um diese ambitionierten Ziele für Mitglieder sowie Kundinnen und Kunden zu erreichen und die Zukunft des Genossenschaftsbankings hier bei uns zu gestalten, haben Aufsichtsrat, Vorstand und vor allem die Mitglieder sich zur Fusion mit der VR Bank Dreieich-Offenbach entschieden.

Nein, eine Bank unserer Größe hat keine Chance, ein leistungsfähiges und wettbewerbsfähiges Genossenschaftsbanking zu gewährleisten. Unsere Ertragskraft reicht nicht, um ein leistungsfähiges und zukunftsfähiges Genossenschaftsbanking zu gewährleisten.

Wir erleben, dass Themen wie Meldepflichten, Umsetzung regulatorischer Vorgaben und der wachsende Prüfungsaufwand uns finanziell erheblich belasten. Gleichzeitig binden diese Aufgaben viele Ressourcen, die uns dann für die Bearbeitung unseres Marktes fehlen. Auch deshalb konnten wir in 2024 für das Geschäftsjahr 2023 nur eine reduzierte Dividende zahlen. Zudem würde es uns schwerfallen, Investitionen in die Zukunft rund um die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu stemmen.

Hinzu kommt: Als Arbeitgeber konkurrieren wir in der Region mit starken Wettbewerbern. Die so wichtigen Entwicklungs- und Karriereperspektiven, das Angebot an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sich zu spezialisieren, sowie die modernen Anforderungen an einen Arbeitgeber sind von einem Haus unserer aktuellen Größe nicht zu realisieren.

Ja, als vollwertige Geschäftsstellen. Die Bestandsgarantie für Schaafheim beträgt zehn Jahre. In die Modernisierung dieses Standorts werden nach Fusion rund eine Millionen Euro investiert. Die Geschäftsstelle in Mosbach bleibt bis mindestens 2027 erhalten. Danach wird diese aufrechterhalten, sofern es wirtschaftlich tragfähig ist. Sogar der Name bliebe uns in unserem Geschäftsgebiet erhalten, wo wir weiterhin als Raiffeisenbank Schaafheim mit eigener Homepage firmieren werden. Für die persönliche Betreuung bleiben die vertrauten und bewährten Beraterinnen und Berater vor Ort.

Grundsätzlich gilt: Der nominale Wert eines Genossenschaftsanteils bleibt erhalten. Wer heute mit z. B. 1.500 Euro an der Raiffeisenbank Schaafheim beteiligt ist, wird zukünftig mit demselben Wert an einer fusionierten Genossenschaftsbank beteiligt sein. Künftig soll eine Beteiligung an der Genossenschaft mit bis zu 30.000 Euro möglich werden.

Ja, und zwar können Mitglieder, die Ihrer Genossenschaft im besonderen Maße treu sind, besonders profitieren. Wir nennen es das Mitgliederbonusmodell: in diesem Jahr wurde in der VR Bank Dreieich-Offenbach eine Basisdividende in Höhe von 2,0 Prozent und eine Bonusdividende in Höhe von bis zu 12,0 Prozent gezahlt, also insgesamt bis zu 14 Prozent.

Nein. Die neue Bank hat über 34.000 Mitglieder. Um die Mitbestimmung einer so großen Anzahl effizient zu gestalten, ist die Vertreterversammlung das geeignete Instrument.

Auch nach der Fusion stehen unsere Mitglieder bei uns im Mittelpunkt.

Nach Wirksamwerden der Verschmelzung findet eine Ergänzungswahl zur Vertreterversammlung für das Geschäftsgebiet der bisherigen Raiffeisenbank Schaafheim eG statt. Dadurch wird sich die Vertreterversammlung zukünftig aus Vertretern aus allen Orten unseres neuen Geschäftsgebietes zusammensetzen.

Ein Vertreter vertritt dann die Interessen von 120 Mitgliedern.   

Zunächst sichern die Bestimmungen des Genossenschaftsgesetzes, dass alle Mitglieder das gleiche Recht auf Förderung genießen. Mitglieder erster und zweiter Klasse darf es nicht geben. Daher wären wir in der Vertreterversammlung proportional vertreten.

Weiter werden zwei Mitglieder unseres derzeitigen Aufsichtsrats in den Aufsichtsrat der VR Bank Dreieich-Offenbach treten. Es wird zudem ein regionaler Beirat etabliert, der die Interessen der Mitglieder aus unserem aktuellen Geschäftsgebiet vertritt. Seinen Kern werden die Mitglieder des derzeitigen Aufsichtsrats bilden, die nicht in den Aufsichtsrat der fusionierten Bank einziehen.

Christoph Wunderlich wird Mitglied des Vorstands bleiben. Heiko Petry, als Prokurist und Generalbevollmächtigter, wird an Vorstandssitzungen teilnehmen und Regionalmarktdirektor des Standortes Schaafheim.

Die Raiffeisenbank Schaafheim eG wird als Niederlassung der VR Bank Dreieich-Offenbach eG ins Genossenschaftsregister eingetragen. Der Standort Schaafheim ist dann als eigenständiges Beratungscenter eine strategische Säule im Regionalkonzept der VR Bank Dreieich-Offenbach eG. Solche Zentren wurden in den vergangenen Jahren in Sprendlingen, Langen, Dietzenbach, Neu-Isenburg, Eppertshausen und Offenbach-Bieber erfolgreich etabliert. Die Filiale Mosbach bleibt auch nach der Fusion mit den gewohnten Öffnungszeiten als Ihre Filiale vor Ort bestehen.

Die Arbeitsplätze sind sicher. Es wird keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Denn schon jetzt spüren wir einen verstärkten Wettbewerb um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt – und in den nächsten Jahren werden wir in der fusionierten Bank mit zahlreichen Renteneintritten konfrontiert. Wir benötigen daher alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und dürfen in unseren Anstrengungen, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, nicht nachlassen.

Dazu leistet die Fusion einen Beitrag, denn wir können Entwicklungsperspektiven und Weiterbildungsmöglichkeiten in deutlich höherem Umfang anbieten. Den Mitarbeitenden der Raiffeisenbank werden überdies alle Sozialleistungen der VR Bank Dreieich-Offenbach nach erfolgter Fusion gleichermaßen zustehen.   

Zu Recht stellen unsere Kolleginnen und Kollegen fest, dass sie mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen müssen und sie somit eine noch fundiertere Expertise kaum weiter entwickeln können. Mit der Fusion wird dieser Druck, mehrere Aufgaben in einer Person zu vereinen, sinken. Spezialisierungen werden möglich.  

Um allen Mitarbeitenden eine klare Zukunftsperspektive zu geben, führten die Vorstände beider Fusionspartner mit jedem einzelnen Mitarbeiter und mit jeder einzelnen Mitarbeiterin individuelle Gespräche über Wünsche und Möglichkeiten der Beschäftigung in einer neuen, größeren Bank. Unser Ziel war, dass bis Ende September 2024 alle Kolleginnen und Kollegen wissen, wo sie und mit wem sie in Zukunft arbeiten werden.

Wichtig ist: Wir informieren unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfassend und transparent. All das führt dazu, dass sie die Fusionsüberlegungen einhellig unterstützen.

Der Vorstand handelte den Verschmelzungsvertrag aus. Der Aufsichtsrat beriet sich und beschloss diesen. 

Im Sommer 2025 wird voraussichtlich die Eintragung der Fusion vollzogen. Ab diesem Zeitpunkt tritt das neue Institut rechtswirksam in Kraft. Am 15. November erfolgt die technische Fusion, Alle Kunden und Mitglieder der Raiffeisenbank Schaafheim eG werden postalisch über die weiteren Schritte informiert. 

Nein – alle geschlossenen Verträge und Vereinbarungen behalten unverändert ihre Gültigkeit. Ein Austausch ist nicht erforderlich. Dies gilt auch für Ihre Freistellungsaufträge. Wir werden diese automatisch zusammenführen.

Bereits bestehende Festzinsvereinbarungen behalten ihre Gültigkeit bis zu ihrem Ablauf. Darüber hinaus gilt ab Fusion das Preis- und Leistungsverzeichnis der VR Bank Dreieich-Offenbach eG, welches Ihnen schriftlich übermittelt wird. Sie können dies auch schon heute in den Geschäftsstellen einsehen. Weiterhin finden Sie im Internet den Preisaushang.

Bis zur technischen Fusion (15.11.2025) bleiben die bekannten Websites der ehemaligen Raiffeisenbank Schaafheim eG (www.rb-schaafheim.de) und der VR Bank Dreieich-Offenbach eG (www.vrbanking.de) bestehen. Über die jeweilige Seite loggen Sie sich bis dahin in Ihr OnlineBanking ein.
Mit der technischen Fusion bleibt weiterhin der eigenständige Internetauftritt der Raiffeisenbank Schaafheim bestehen. Sie gelangen sowohl über die gemeinsame Website www.vrbanking.de als auch über www.rb-schaafheim.de zum Internetauftritt Ihrer Bank.